Modernisierung Pechbrunn & Wernberg
Modernisierung Bahnhof Pechbrunn
Im Jahr 2024 erfolgte die umfassende Erneuerung von Gleisen und Weichen sowie der Stellwerkstechnik im Bahnhof Pechbrunn. Konkret wurden folgende Maßnahmen umgesetzt:
- Umrüstung der vorhandenen Stellwerkstechnik auf elektronische Stellwerkstechnik durch Neubau eines abgesetzten elektronischen Stellwerks (ESTW-A) neben dem bestehenden Stellwerksgebäude
- Neubau aller Signale im Streckenabschnitt Marktredwitz – Pechbrunn – Wiesau inkl. Einrichtung von Gleiswechselbetrieb und Blockverdichtung im Abschnitt Marktredwitz – Pechbrunn sowie Vorbereitung des Gleiswechselbetriebs in Richtung Wiesau und Vorbereitung der Nachrüstung des europäischen Zugsicherungssystems ETCS
- Kabeltiefbau- und Kabelverlegearbeiten
- Erneuerung der Überleitweichenverbindungen und Verschiebung in die geraden Streckengleise für Überleitgeschwindigkeiten von 100 km/h zur Vermeidung von unnötigen Bremsvorgängen und Fahrzeitverlusten im Betrieb
- Erneuerung von 2 weiteren Weichen im Bahnhof
- Erneuerung des nördlichen Streckengleises im Bahnhof (ein Teil des Gleises wurde bereits in 2022 erneuert)
- Erneuerung des Überholgleises und des Ladegleises inkl. Auflösung des Infrastrukturanschlusses des ehemaligen Basaltwerks Pechbrunn mit Rückführung des Ladegleises in den Infrastrukturbestand der DB und Rückbau des Rangiergleises
- Neubau einer elektrischen Weichenheizungsanlage
- Rückbau aller nicht mehr betriebsnotwendigen Altanlagen
Anpassung der Stellwerkstechnik im Bahnhof Marktredwitz
Für die Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks (ESTW) im Bahnhof Pechbrunn musste die Stellwerkssoftware im Bahnhof Marktredwitz angepasst werden. Hierzu war am 2./3. Oktober 2024 eine Betriebsunterbrechung im Bahnhof Marktredwitz erforderlich mit Auswirkungen auf den Bahnbetrieb der Strecken Kirchenlaibach–Pegnitz–Cheb und Oberkotzau–Marktredwitz–Wiesau. Diese ohnehin erforderliche Sperrung nutzte die DB für die folgenden Verbesserungen im Bahnhof Marktredwitz:
- Neubau und Inbetriebnahme eines Zugdeckungssignals am Gleis 5 in Marktredwitz inkl. Erneuerung der Einfahrsignale zur Signalisierung der reduzierten Einfahrgeschwindigkeit auf das Zugdeckungssignal
- Modernisierung der Fahrdienstleiter-Arbeitsplätze (Hochrüstung des Bedienleitsystems) im elektronischen Zentralstellwerk im Bahnhof Marktredwitz inkl. Softwarewechsel
Modernisierung Bahnhof Wernberg
In den Jahren 2027 bis 2029 planen wir die umfassende Erneuerung von Gleisen, Weichen, Bahnsteigen und der Stellwerkstechnik im Bahnhof Wernberg. Bauvorbereitende Maßnahmen, insbesondere Maßnahmen zum Umweltschutz und zur Einrichtung von Baulogistikflächen sollen bereits in 2026 erfolgen. Konkret handelt es sich um folgende Maßnahmen:
- Umrüstung der vorhandenen Stellwerkstechnik auf elektronische Stellwerkstechnik durch Neubau eines abgesetzten elektronischen Stellwerks (ESTW-A) im Bahnhof Wernberg westlich der Bahn im Bereich der Kreuzung Nürnberger Str. / Neunaigener Str.
- Neubau aller Signale im Streckenabschnitt Weiden – Wernberg – Nabburg inkl. Blockverdichtung und Vorbereitung des Gleiswechselbetriebs sowie Vorbereitung der Nachrüstung des europäischen Zugsicherungssystems ETCS
- Kabeltiefbau- und Kabelverlegearbeiten
- Erneuerung der beiden Streckengleise, des Überholgleises und der erforderlichen Weichen im Bahnhof Wernberg in verschobener Gleislage, so dass das Überholgleis östlich neben den Streckengleisen liegt und eine Nutzlänge von 740 Metern aufweist und zwischen dem Gleisen Bauraum für eine Lärmschutzwand bzw. einen Mittelbahnsteig entsteht; Rückbau der ehemaligen Ladegleise
- Neubau von elektrischen Weichenheizungsanlagen
- Barrierefreier Neubau eines Mittelbahnsteiges zwischen den Streckengleisen mit einer Bahnsteiglänge von 120 Metern und einer Bahnsteighöhe von 55 Zentimetern
- Rückbau der bestehenden Fußgängerüberführung (FÜ) am Bahn-km 69,531 aus dem Jahr 1901, welche keine ausreichende lichte Höhe für die spätere Elektrifizierung aufweist und Ersatz durch den barrierefreien Neubau der FÜ mit einer Bauwerksbreite von 2,50 Metern und einer lichten Durchfahrtshöhe von 6,20 Metern jeweils mit Treppen und Aufzügen an der Westseite, an der Ostseite und am Mittalbahnsteig
- Erneuerung der Eisenbahnüberführung (EÜ) über den Feistenbach (Weidachgraben) am Bahn-km 70,223
- Erneuerung und bauliche Änderung der drei Bahnübergänge (BÜ) am Bahn-km 60,738 im Nabburger Ortsteil Haindorf sowie am Bahn-km 65,748 und am Bahn-km 66,768 zwischen Pfreimd und Wernberg-Köblitz sowie Anpassung der Sicherungstechnik am BÜ Bahn-km 62,910 am Haltepunkt Pfreimd und Rückbau eines Privatüberwegs am Bahn-km 72,884 im Ortsteil Grünau des Marktes Wernberg-Köblitz
- Errichtung zweier Heißläufer- und Festbremsortungsanlagen (HOA / FBOA) bei Bahn- km 53,510 der Strecke 5860 (Regensburg – Weiden) im Stullner Ortsteil Brensdorf und bei Bahn- km 7,190 der Strecke 5050 (Weiden–Oberkotzau–Hof) in Neustadt an der Waldnaab.
- Rückbau aller nicht mehr betriebsnotwendigen Altanlagen
Genehmigungsverfahren und weitere Informationen
Als Voraussetzung für die Durchführung der Baumaßnahmen soll ein Planfeststellungsverfahren nach §18 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) mit einem Anhörungsverfahren nach §18a AEG durchgeführt werden. Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde ist das Eisenbahn-Bundesamt, Außenstelle Nürnberg. Die Pläne zum Vorhaben werden durch die Anhörungsbehörde öffentlich bekannt gemacht und die Träger öffentlicher Belange sowie privat betroffene haben die Möglichkeit, sich zu beteiligen und Einwendungen oder Stellungnahmen abzugeben. Zum Zeitplan des Anhörungsverfahrens und über die Fristen für die Abgabe etwaiger Einwendungen oder Stellungnahmen erfolgt eine gesonderte Bekanntmachung und Information durch das Eisenbahn-Bundesamt. Die entsprechende Bekanntmachung und alle weiteren aktuellen Informationen veröffentlich die DB für die Projekte des Bahnausbaus Nordostbayern auch auf der Homepage. Für Rückfragen zum Projekt ESTW Wernberg wenden Sie sich gerne an uns über das Kontaktformular.