Wie steht es um den Bahnausbau in Oberfranken?

Diese Frage war zentrales Thema bei dem Verkehrsausschuss der IHK Oberfranken am 20. Mai in Bayreuth. In einem Impulsvortrag gab Matthias Trykowski, Leiter des Bahnausbaus Nordbayern, Einblicke in die laufenden Projekte in der Region.

Mit kleinen und größeren Projekten stellen wir die Weichen für eine funktionierende und moderne Infrastruktur: Innerhalb der nächsten zehn Jahre sind Investitionen von circa 700 Millionen Euro geplant. Im Fokus stehen unter anderem Brücken-, Gleis- und Weichenerneuerungen sowie perspektivisch der barrierefreie Ausbau von 29 Stationen.

Augenmerk des Austausches in Bayreuth lag auch auf dem Ausbau der VDE 8.1 (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8.1), der die Abschnitte der Ausbaustrecke Nürnberg–Fürth–Bamberg mit S-Bahn Ausbau, den Knoten Bamberg sowie die Maßnahmen zur Geschwindigkeitserhöhung durch den Deutschlandtakt und die Güterzugstrecke umfasst. Dadurch schaffen wir die Möglichkeit zum schnelleren Reisen zwischen den Kommunen.

Nach wie vor stehen Bahnstrom und Elektrifizierungsprojekte, so auch die Elektrifizierung und der Ausbau der Strecke Schnabelwaid – Bayreuth, im Fokus. Die Franken-Sachsen-Magistrale wurde durch den Bund neu bewertet, wodurch die Möglichkeit besteht, die Planungen weiterzuführen, sofern die Haushaltslage dies zulässt. Aktuell liegt keine Vereinbarung zur Neuaufnahme der Planung vor.

Der Freistaat Bayern hat darüber hinaus das Ziel, den Dieselbetrieb im Schienenpersonennahverkehr bis 2040 zu beenden und plant die Umstellung auf alternative emissionsfreie Antriebstechnologien. Der Oberfranken-Achse kommt dabei aufgrund ihrer geostrategischen Lage und unterschiedlichen Streckenprofilen zwischen den vier Oberzentren Bamberg, Coburg, Bayreuth und Hof, eine Schlüsselrolle zu. Hier soll - auch auf Empfehlung einer Machbarkeitsstudie - die Umstellung von zehn Regionalbahnlinien auf Akku-Züge bis Dezember 2035 erfolgen. Aktuell laufen Gespräche zwischen der DB, der BEG und dem Freistaat Bayern, wobei uns (noch) kein Planungsauftrag vorliegt.

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